Ganze drei Tage stand der berühmte Kreidefelsen noch einmal ganz im Zeichen der Romantik im Fokus, bevor die Tore der historischen Plattform in einer festlichen Zeremonie im Beisein von Minister Till Backhaus offiziell geschlossen wurden. Das Nationalpark-Zentrum hingegen bleibt weiterhin geöffnet.
Rund 4.000 Besucher nutzten am letzten Wochenende das vielfältige Programm des "Romantischen Finales“ für einen letzten Besuch auf dem Königsstuhl. Begleitet von der kostümierten Gesellschaft aus der Schaffenszeit Caspar David Friedrichs konnten sich die Gäste an den drei Veranstaltungstagen in die Zeit der Romantik entführen lassen.
Romantisches Finale
Hunderte Gäste nutzten die Gelegenheit für ihr ganz persönliches romantisches "Königsstuhl-Erinnerungsfoto" und warfen sich in historische Gewänder. Auch verschiedenste verzierte "Liebesgrüße vom Königsstuhl" erreichen dieser Tage als Postkarte ihre Adressaten im ganzen Bundesgebiet.
Blick nach vorne
Am Sonntag, dem 25. September, war es dann soweit: nach mehrfach verschobenem Termin, wurde die berühmte Aussichtsplattform auf dem Königsstuhl für immer geschlossen. Zum feierlichen Schließungsakt war nicht nur Minister Till Backhaus berührt. „Heute sind wir zusammengekommen, um zeitgemäß der Zielsetzung von Nationalparken in Deutschland, den Königsstuhl wieder der Natur zurückzugeben. Dank der neuen freischwebenden Aussichtsplattform werden Besucher auch zukünftig in gewohnter Weise die Kreideküste, Buchenwälder und Ostsee genießen können“, hielt Minister Till Backhaus in seiner festlichen Ansprache fest. Er machte auch deutlich, dass bereits vor zehn Jahren in einem Expertengutachten festgestellt wurde, dass die dauerhafte Standsicherheit der Zuwegung zum Königsstuhl nicht zu gewährleisten und daher mittelfristig eine Sperrung der Zuwegung unvermeidbar ist. Nach längerem Abwägungsprozess aller Beteiligten wurde das Konzept eines freischwebenden Rundwegs genehmigt. Diese wird ab dem kommenden Frühjahr allen Gästen des Nationalpark-Zentrum KÖNIGSSTUHLS eine barrierefreie und gefahrlose Aussicht auf die gewohnten Sichtachsen aber zusätzlich auch seitlich auf den Königsstuhl und in die Kreideschlucht ermöglichen.
Nationalpark-Zentrum weiterhin geöffnet
„Der Königsstuhl bleibt weiterhin Teil unseres Angebots“, betont Mark Ehlers, Geschäftsführer des Nationalpark-Zentrums KÖNIGSSTUHL. „Das Erlebnis wird ein anderes, aber ein mit Sicherheit eindrucksvolleres werden“, ist sich Mark Ehlers sicher. In der Zwischenzeit bis zur Eröffnung sind die Türen des Nationalpark-Zentrums jedoch weiterhin geöffnet, betont der Geschäftsführer. Tägliche Kreideküsten-Wanderungen zur benachbarten Victoriasicht werden das Angebot bereichern. Auch ist der Königsstuhl weiterhin vom Gelände aus zu bestaunen. Eine seitliche Sicht auf den Kreidefelsen ermöglicht eine temporäre Aussichtsplattform von der historischen Restaurant-Terrasse aus. Wer sich für Ansichten aus vergangener Zeit interessiert, der findet sicherlich auch in der derzeitigen Postkartenausstellung „Grüße vom Königsstuhl“ interessante Motive aus zwei Jahrhunderten im Kreidesaal des Besucherzentrums.
Die nächsten Höhepunkte sind auch schon in Planung. Am 2. Oktober lädt das Nationalpark-Zentrum-Team zu einem Familienwaldfest am UNESCO-Welterbeforum ein. Auch den Termin für die beliebte Veranstaltung „Nachts im Museum“ im Nationalpark-Zentrum KÖNIGSSTUHL sollten sich alle Interessierten schon mal für den 5. November notieren
Nationalpark-Zentrum KÖNIGSSTUHL
Gesine Häfner
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