Mit Bestürzung und tiefer Betroffenheit blicken wir auf die schockierenden Geschehnisse in der Ukraine. Unsere Gedanken sind bei den Menschen und unseren Freunden dort.
Die UNESCO-Kommissionen Europas (und darüber hinaus) verurteilen den Angriff der Russischen Föderation auf die Ukraine auf das Schärfste. Dem schließen wir uns als Nationalpark-Zentrum uneingeschränkt an.

Die Philosophie der UNESCO ist es, Frieden in den Köpfen der Menschen zu schaffen.

Wir auf Jasmund stehen als Teil des multinationalen Buchenwälder-Welterbes hinter dem völkerverbindenden Gedanken der UNESCO und leben wie alle 18 am Buchenwälder-Welterbe beteiligten europäischen Nationen die Leitidee der Sonderorganisation der Vereinten Nationen:

Da Kriege im Geiste der Menschen entstehen, muss auch der Frieden im Geist der Menschen verankert werden.

Aus der Präambel der Verfassung der United Nations Educational, Scientific and Cultural Organisation (UNESCO).

Die Invasion der Ukraine durch die russische Förderation steht dem in jeder Hinsicht entgegen. 

Putins Raketen und Granaten treffen unschuldige Menschenleben - das Leben von Freunden und Kollegen - und sie treffen auch das Kulturerbe und die Identität der ukrainischen Nation, deren Nationalrecht Putin in seiner Ansprache am 24. Februar eindeutig aberkannt hat.

Helfen Sie mit!

In unserem Netzwerk stehen wir in engem Austausch mit unseren Welterbefamilienmitgliedern. Unsere Freunde vom European Beech Forest Network (Europäisches Buchenwaldnetzwerk - eine Intiative der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde) haben sofort durch viele ehrenamtliche Helferinnen und Helfer die Hilfsaktion "SUPPORT UKRAINE" ins Leben gerufen, dessen Unterstützung wir allen ans Herz legen möchten.

SUPPORT UKRAINE

Eine Initiative der Hochschule für Nachhaltige Entwicklung Eberswalde und des European Beech Forest Network

Die "Support-Ukraine Initiative" von Mitarbeitenden und Studierenden der Hochschule für Nachhaltige Entwicklung Eberswalde und des European Beech Forest Network leistet 100% ehrenamtliche Unterstützung für Flüchtlinge und organisiert den Transport von Hilfsgütern. 

Die Initiative arbeitet bedürfnisorientiert und steht hierzu mit langjährigen Freunden und KollegInnen aus der Ukraine in Kontakt.

Geld spenden

Finanzielle Mittel tragen enorm zur Flexibilität bei der Hilfsgüterbeschaffung bei.

Der Bedarf an Hilfe ändert sich aktuell täglich. Viele Hilfsgüter werden daher nach aktuellem Bedarf vor allem in grenznahen Regionen und in der Ukraine selber beschafft. 

oder per

Hilfsgüter beisteuern

Bringen Sie sich mit Sachspenden ein

Bedarf an Sachspenden besteht u.A. für die angeführten Güter. Bitte stimmen Sie aus logistischen Gründen Ihr Sachspenden-Angebot mit SUPPORT UKRAINE im Vorfeld ab.

  • Trinkwasser und Lebensmittel,
  • Besonders warme Kleidung,
  • Schlafsäcke, Decken und Kissen,
  • Alltagsmedikamente und Hygieneprodukte,
  • Verbände, Spritzen und chirurgisches Zubehör,
  • Andere Dinge des täglichen Bedarfs,
  • Körperschutzausrüstung (Helme, Handschuhe, kugelsichere Westen, ...)
  • Batterien und Akkus,
  • Wiederaufladbare Taschenlampen oder andere unabhängige Lichtquellen,
  • Funkgeräte,
  • Stromgeneratoren,
  • Monoblock-Wasserpumpen,
  • Leere Kraftstoffkanister,
  • ... 

Aktiv werden

Bringen Sie sich persönlich ein

Bedarf an (Wo-)Manpower besteht für ... 

  • Abholung von flüchtenden Menschen
  • Aufnahme von flüchtenden Menschen
  • Sachspenden
  • Geldspenden
  • Unterstützung in der Organisation dieser 'Support Ukraine' Initiative der HNEE
  • Betreuung von Geflüchteten hier vor Ort (z.B. Behördengänge)
  • Transport von Sachspenden

Statements von UNO, UNESCO, UNESCO-Kommissionen

UNESCO-Stätten und -Güter der Ukraine
  • 7 UNESCO-Welterbestätten
  • 8 UNESCO-Biosphärenreservate
  • 4 Beiträge zum Immateriellen Kulturerbe
  • 10 UNESCO-Lehrstühle
  • 78 UNESCO-Projektschulen
  • 3 UNESCO-Kreativstädte
  • 3 UNESCO-Learning Cities
  • 4 Einträge im "UNESCO Memory of the World"
24. Februar 2022 - „Wir brauchen Frieden“ – Erklärung von UN-Generalsekretär Guterres zur Ukraine

Wir erleben russische Militäroperationen innerhalb des souveränen Territoriums der Ukraine in einem Ausmaß, das Europa seit Jahrzehnten nicht mehr gesehen hat.

Tag für Tag habe ich deutlich gemacht, dass solche einseitigen Maßnahmen in direktem Widerspruch zur Charta der Vereinten Nationen stehen.

Die Charta ist eindeutig: „Alle Mitglieder unterlassen in ihren internationalen Beziehungen die Androhung oder Anwendung von Gewalt gegen die territoriale Unversehrtheit oder politische Unabhängigkeit eines Staates oder in jeder anderen Weise, die mit den Zielen der Vereinten Nationen unvereinbar ist.“

Die Anwendung von Gewalt durch ein Land gegen ein anderes ist eine Ablehnung der Grundsätze, zu deren Einhaltung sich jedes Land verpflichtet hat.

Das gilt auch für die gegenwärtige Militäroffensive.

Sie ist falsch.

Sie ist ein Verstoß gegen die Charta.

Sie ist inakzeptabel.

Aber sie ist nicht unumkehrbar.

Ich wiederhole meinen Appell von gestern Abend an Präsident Putin:

Stoppen Sie die Militäroperation.

Holen Sie die Truppen zurück nach Russland.

Wir kennen den Tribut des Krieges.

Die Zahl der Todesopfer steigt, und wir sehen Bilder der Angst, des Leids und des Terrors in jedem Winkel der Ukraine.

Die Menschen – jeden Tag unschuldige Menschen – zahlen immer den höchsten Preis.

Deshalb verstärken die Vereinten Nationen ihre humanitären Maßnahmen in der und um die Ukraine.

Heute kündige ich an, dass wir sofort 20 Millionen Dollar aus dem Zentralen Nothilfefonds bereitstellen werden, um den dringendsten Bedarf zu decken.

Wir und unsere humanitären Partner sind entschlossen, den Menschen in der Ukraine in der Zeit der Not beizustehen.

Die Mitarbeiter der Vereinten Nationen arbeiten auf beiden Seiten der Kontaktlinie, stets geleitet von den humanitären Grundsätzen der Neutralität, Unparteilichkeit, Menschlichkeit und Unabhängigkeit.

Wir leisten lebensrettende humanitäre Hilfe für Menschen in Not, unabhängig davon, wer oder wo sie sind.

Der Schutz der Zivilbevölkerung muss an erster Stelle stehen.

Das humanitäre Völkerrecht und die Menschenrechte müssen gewahrt werden.

Die Entscheidungen der kommenden Tage werden unsere Welt prägen und sich unmittelbar auf das Leben von Abermillionen Menschen auswirken.

Im Sinne der Charta ist es noch nicht zu spät, diese Generation vor der Geißel des Krieges zu bewahren.

Wir brauchen Frieden.

Ich danke Ihnen.

New York, 24. Februar 2022
Pressemitteilung Deutsche UNESCO-Kommission
Die UNESCO ist zutiefst besorgt über die laufenden Militäroperationen und die Eskalation der Gewalt in der Ukraine.

Wie der Generalsekretär der Vereinten Nationen erklärt hat, stellen solche Operationen eine Verletzung der territorialen Integrität und Souveränität der Ukraine dar und sind mit der Charta der Vereinten Nationen unvereinbar.

Die UNESCO fordert die Einhaltung des humanitären Völkerrechts, insbesondere des Haager Übereinkommens von 1954 zum Schutz von Kulturgütern bei bewaffneten Konflikten und seiner beiden Protokolle (1954 und 1999), um sicherzustellen, dass Schäden am kulturellen Erbe in all seinen Formen verhindert werden.

Dazu gehören auch die Verpflichtungen aus der Resolution 2222 (2015) des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen zum Schutz von Journalisten, Medienschaffenden und zugehörigem Personal in Konfliktsituationen, um freie, unabhängige und unparteiische Medien als eine der wesentlichen Grundlagen einer demokratischen Gesellschaft zu fördern, die zum Schutz von Zivilisten beitragen können.

Die UNESCO ruft auch dazu auf, Angriffe auf Kinder, Lehrer, Bildungspersonal oder Schulen zu unterlassen und das Recht auf Bildung zu wahren.

UNESCO Statement February 24, 2022 Last update: March 1, 2022
Die jüngsten Ereignisse stellen einen Wendepunkt für die Ukraine, Europa und die ganze Welt dar.

Die UNESCO-Kommissionen Europas (und darüber hinaus) verurteilen den Angriff der Russischen Föderation auf die Ukraine auf das Schärfste. Wir bringen unsere Solidarität mit den Einwohnerinnen und Einwohnern der Ukraine zum Ausdruck, einschließlich der Journalistinnen und Journalisten, die aus dem Kriegsgebiet berichten, sowie mit den Lehrkräften, Studierenden und Schülerinnen und Schülern, die das Recht auf Bildung in Frieden haben. Wir unterstützen nachdrücklich unsere Partner, die sich für die Ziele und Werte der UNESCO in der Ukraine und darüber hinaus einsetzen.

Am 24. Februar rief die UNESCO zur Achtung des humanitären Völkerrechts auf. Sie forderte insbesondere die Wahrung der Informationsfreiheit, den Schutz von Medienschaffenden und die Einhaltung der Haager Konvention zum Schutz von Kulturgut bei bewaffneten Konflikten. Insgesamt sieben UNESCO-Welterbestätten befinden sich in der Ukraine. Nach der jüngsten Eskalation der Gewalt forderte der UN-Generalsekretär António Guterres den russischen Präsidenten auf, seine Truppen aus der Ukraine abzuziehen.

Die angeführte Stellungnahme ist abgestimmt zwischen den UNESCO-Kommissionen von Albanien, Andorra, Belgien (Flandern), Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Estland, den Färöern, Finnland, Frankreich, Georgien, Griechenland, Irland, Island, Italien, Japan, Kanada, Kroatien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta, Niederlande, Nordmazedonien, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Republik Korea, Rumänien, Schweden, Schweiz, der Slowakei, Slowenien, Spanien, Tschechien, Türkei, Ungarn, dem Vereinigten Königreich und Zypern. Es wird erwartet, dass sich weitere UNESCO-Kommissionen der Stellungnahme anschließen.
Pressemitteilung Deutsche UNESCO-Kommission