Minister Backhaus besichtigt Königsweg-Baustelle

Im Rahmen der Kabinettssitzung auf Rügen nahm sich Umwelt- und Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus Zeit für eine Besichtigung am Königsstuhl, um sich selbst ein Bild über den aktuellen Stand der Baustelle zu machen.

Minister Dr. Till Backhaus betritt bereits die vor Ort bereitliegenden Stegteile des neuen Skywalks

Am 14. Juni 2022 nutzte Minister Backhaus die Möglichkeit bei einer exklusiven Baustellenführung gemeinsam mit den Bürgermeistern der benachbarten Gemeinden das Baufeld zu besichtigen und sogar auf die bereits vor Ort positonierten Stegteile der Plattform zu treten. Der Ausblick aus mehreren Metern Höhe war für die Teilnehmenden schon jetzt in der Baustellenlage des zukünftigen Skywalks beeindruckend. Bei einer anschließenden Begehung des Königsstuhls wurde dem Minister ein Porträt, gezeichnet vom Stralsunder Künstler Markus Endler, als Erinnerungsmoment an seinen wahrscheinlich letzten Besuch auf der bisherigen Aussichtsplattform überreicht. 

Laut Minister wurde das Leuchtturmprojekt an der Kreideküste unumgänglich: „Wir müssen akzeptieren, dass wir bestimmte Naturprozesse nicht aufhalten können. Das gilt auch für eines der schönsten Wahrzeichen unseres Landes – den Königsstuhl. „Natur Natur sein lassen“ bedeutet jedoch nicht, den Menschen dieses wunderbare Naturmonument vorzuenthalten. Mit dem Königsweg entsteht nun eine architektonische und technische Meisterleistung, die diesem einmaligen Platz in der Natur gerecht wird und die berühmte Kreideformation des Königsstuhls schützt. Um die Erlebbarkeit und Begehbarkeit des Königsstuhls als überregional bekanntes und beliebtes Wahrzeichen der Insel Rügen und Teil des UNESCO-Weltnaturerbes „Alte Buchenwälder“ langfristig zu erhalten, ist die Entlastung des markanten Kreidekliffs und insbesondere der Zuwegung über das sogenannte Königsgrab von der Beanspruchung durch ca. 300.000 Besuchern jährlich unvermeidlich“, so Backhaus.

Auf einer Länge von 90 Metern wird die Konstruktion über dem berühmten Kreidefelsen schweben. Insgesamt 185 Meter lang und zwischen 2,50m und 3,50m breit soll der neue Rundweg sein, der in Form einer Ellipse die Besucherinnen und Besucher über den Königsstuhl führt. Der Abspannmast, an dem der Weg hängen wird, wird 42 Meter hoch und mit 48 Meter tiefen Bohrpfählen im Boden verankert.

Besonders aufwendig sei das Projekt laut Minister aufgrund der schwierigen Baubedingungen: „Es ist ein Unikat, das Kreativität und Geschick vieler Planer und Gewerke vereint und in den aktuellen Zeiten von Liefer-Engpässen, Preiserhöhungen und pandemiebedingten Personalausfällen überdurchschnittliches von jedem abverlangt. Die Rahmenbedingungen waren und sind in vielerlei Hinsicht keine einfachen. Auch die geologische Standsicherheit und auch naturschutzfachliche Belange wurden in gesamten Planungsprozess wiederholt geprüft“, so Minister Backhaus.

Mittlerweile befinden sich fast alle Bauteile des späteren Königsweges auf dem Gelände des Nationalpark-Zentrums. Die großen, vorgefertigten Brückenbauteile liegen bereits in Form des zukünftigen Steges und werden aktuell miteinander verschweißt. Als Gast sieht man dieser Tage allerdings nur die Einhausung in der diese Arbeiten unter kontrollierten Bedingungen im Zweischichtsystem vorangetrieben werden. Allerdings bleibt die Baufirma hinter ihrem Zeitplan zurück. Die ursprünglich für Herbst avisierte Fertigstellung wird sich damit verzögern. Die Fertigstellung verschiebt sich bis mindestens zum Jahresende. Einen Vorteil hat die Verzögerung jedoch: Einheimische und Rügenurlauber können nun die bisherige Königsstuhlplattform auch noch in den Sommermonaten Juli und August begehen. Diese wäre nämlich nach der ursprünglichen Planung ab Juli geschlossen worden.

Über den Baufortschritt, alle aktuellen Termine und Meilensteine informiert die Seite www.königsweg-rügen.de. Dort lässt sich über eine Webcam auch das Geschehen am Königsstuhl in Echtzeit verfolgen.

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