Diplomarbeit gibt Empfehlungen für Königsstuhl-Radweg

Eine vom Nationalpark-Zentrum KÖNIGSSTUHL begleitete Diplomarbeit gibt Empfehlungen für eine möglichst umweltgerechte Bauweise des geplanten Radwegs zum Königsstuhl.

Damit knüpft die Arbeit an die im letzten Jahr durchgeführte Machbarkeitsstudie „Radwegekonzept Nationalpark Jasmund“ an und leitet die konkreten Umsetzungsplanungen ein.

Die Mischung macht´s. So könnte man das Fazit der Diplomarbeit von Fabian Voll zusammen fassen. Der Diplomingenieur hat im Auftrag der BDC Dorsch Consult Ingenieurgesellschaft in Stralsund und in Begleitung des Nationalpark-Zentrums KÖNIGSSTUHL untersucht, wie ein umweltgerechter Radweg von Sassnitz durch den Nationalpark Jasmund beschaffen sein muss. Seine Empfehlung: Die Kombination von Standardbauweisen wie beispielsweise Betonpflaster mit abschnittsweisen Sonderbauweisen wie z.B. Holzstege.

Mit den Ergebnissen der knapp 100 Seiten starken Diplomarbeit werden nun die Nationalparkgemeinde Sassnitz und das Nationalpark-Zentrum eine zügige Realisierung des Radwegs angehen.

Das Projekt „Radwege im Nationalpark Jasmund“ hat Modellcharakter. Denn auch wenn es sich in Deutschlands kleinstem Nationalpark um die Lösung eines spezifischen Problems handelt, so könnte es als Vorbild für ähnliche Fälle gelten, wo Topographie und Schutzstatus eine herkömmliche Lösung erschweren. 

Bisher ist der Nationalpark Jasmund nur bedingt für Radfahrer zu empfehlen, denn im Bereich des Nationalparks sind keine reinen Radwege vorhanden. Lediglich durch die Ausweisung von Waldwegen und alten Pflasterstraßen wurde dem stetig steigenden Radtourismus Rechnung getragen. Diese Wege erfüllen jedoch aus Sicht des durchschnittlichen Radfahrers nicht die Ansprüche an einen Radweg, ohne dabei höchste Anforderung an Mensch und Material zu stellen. Der Großteil der Radfahrer nutzt daher die vom motorisierten Verkehr stark frequentierte Landstraße L303 – von Anfang Mai bis Ende September waren dies laut Zählungen des Nationalpark-Zentrums immerhin 17.503 registrierte Radler.

„Es besteht erheblicher Bedarf, den Rad fahrenden Besuchern des Nationalparks die Möglichkeit zu bieten, sich komfortabel und sicher zwischen Sassnitz, Hagen und Königsstuhl bewegen zu können, so Ulf Steiner, Geschäftsführer des Nationalpark-Zentrums KÖNIGSSTUHL. Mit Rücksicht auf den Nationalpark müsse eine umweltgerechte Bauweise gefunden werden, bezüglich der Errichtung und Unterhaltung auch finanziell vertretbar ist. Dafür zeigt Fabian Volls Diplomarbeit verschiedene Möglichkeiten. Die Arbeit steht im Pressebereich unter www.koenigsstuhl.com zum Herunterladen zur Verfügung.

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