Die Weite vonHimmel und Meer, rasch wechselnde Lichteinwirkungen und Wetterstimmungen lassen eine Wanderung durch die ursprünglichen Landschaften der Nationalparks Vorpommersche Boddenlandschaft und Kurische Nehrung zum Naturerlebnis werden.
Die Kurische Nehrung, die ihren Namen vom Volk der Kuren ableitet, ist eine schmale Halbinsel aus Sand, die das Haff von der Ostsee trennt. Sie erstreckt sich über fast 100 Kilometer in Nord-Südrichtung bei einer Breite zwischen mehreren Kilometern und wenigen hundert Metern und gehört heute je zur Hälfte zum russischen Kaliningrader Gebiet bzw. zur Republik Litauen. Einzigartige Dünenlandschaften sind ihre prägende Besonderheit. „Die Kurische Nehrung ist so merkwürdig, dass man sie eigentlich ebenso gut als Spanien und Italien gesehen haben muss, wenn einem nicht ein wunderbares Bild in der Seele fehlen soll“, äußerte schon 1809 Wilhelm von Humboldt begeistert. Thomas Mann war von der Landschaft so ergriffen, dass er beschloss, dort „Hütten zu bauen“ und sich ein Sommerhaus errichten ließ.
Aufgrund ihrer außergewöhnlichen Naturschönheit und Einzigartigkeit sowie der großen Artenvielfalt wurde die Kurische Nehrung 1987 zum Nationalpark erklärt, seit dem Jahr 2000 steht sie auf der Liste des Weltnaturerbes der UNESCO.
Die Autorin der Ausstellung ist Journalistin und lebt in Berlin, wuchs jedoch in Stralsund auf und fühlt sich diesen Landschaften am Meer unverändert besonders stark verbunden.
Seit mehr als einem Jahrzehnt ist Monika Strukow-Hamel zudem Geschäftsführerin der Deutsch-Litauischen Gesellschaft und unter anderem als Kuratorin von Fotoausstellungen aus Litauen bekannt, die bereits mehrfach in einer Reihe von Bundesländern zu sehen waren, in Mecklenburg-Vorpommern mehrfach in Stralsund und Greifswald.
Ihre Fotografien von „MARE BALTICUM“ entstanden auf Hiddensee sowie im September 2005 und Juni 2007 auf dem litauischen Teil der Kurischen Nehrung. Die Ausstellung am Königsstuhl zeigt eine Auswahl aus der Gesamtexposition.