PM Energiestation im Nationalpark-Zentrum KÖNIGSSTUHL eröffnet

Familie Krejsa weihte am Freitag eine Energiestation im Naturerlebnisgelände des Nationalpark-Zentrums KÖNIGSSTUHL ein. Die Brandenburger Familie setzt sich mit viel persönlichem Engagement für die Aufklärung über Erneuerbare Energien und deren Nutzung ein.

Neue Ausblicke an der Energiestation
Familie Krejsa aus Brandenburg weihte heute im Naturerlebnisgelände des Nationalpark-Zentrums eine Energiestation ein. Die drei haben das Konzept und die Installation maßgeblich unterstützt. Die Holz- und Informationsgeräte lenken die Aufmerksamkeit der Nationalpark-Gäste auf energiesparende und architektonische Besonderheiten des Nationalpark-Zentrums. Familie Krejsa verfolgt seit vielen Jahren die Entwicklung der Erneuerbaren Energien und möchte mit der Unterstützung für die Energiestation einen Beitrag dafür leisten, die Vorteile der Erneuerbaren Energien und die Möglichkeit der 100prozentigen Versorgung mit Erneuerbaren Energien bekannter zu machen. "Möge diese Energiestation in den nächsten Jahren ihren Beitrag für 100 Prozent Erneuerbare Energien leisten, “ wünscht sich die Familie.

Umweltbewusstes Leben
Urlaubsreisen und Fahrten zur Arbeit mit der Bahn sowie ein bewusster Umgang mit den Ressourcen  - für Familie Krejsa normaler Alltag. Aber darüber hinaus entstand aus beruflichem Technikinteresse und der Mitgliedschaft in der Europäischen Vereinigung für Erneuerbare Energien der Wunsch nach mehr Engagement. Die ursprüngliche Idee war es, einer Schule oder gemeinnützigen Einrichtung eine Solaranlage zu stiften. Bei mehreren Besuchen auf der Insel Rügen und im Nationalpark Jasmund erfuhr Familie Krejsa von der bereits vorhandenen modernen Umwelttechnik im Nationalpark-Zentrum KÖNIGSSTUHL. Um auf dieses hervorragende Praxisbeispiel aufmerksam zu machen, wurde die Energiestation mit Kimme- und Korn-Geräten und Informationselementen installiert.

Von der Natur lernen – 100 Prozent Erneuerbare Energie
Die Natur bietet uns mit den Erneuerbaren Energien in ihrer Gesamtheit (Wind, Sonne, Wasserkraft und Biomasse) unerschöpflich Energie, in einer Menge, die unseren Bedarf um ein Vielfaches übersteigt. Wir müssen es nur lernen, dieses Angebot von Mutter Natur nachhaltig zu nutzen. Mit einem Mix der verschiedenen Erneuerbaren Energien und der Nutzung der Speichertechnik wird es in wenigen Jahren möglich sein, unsere Energieversorgung auf 100 Prozent Erneuerbare Energien umzustellen. Erste Beispiele, wie dies realisierbar ist, gibt es schon, wie nicht zuletzt das Nationalpark-Zentrum KÖNIGSSTUHL selbst zeigt.

Energiesparend
Der Neubau des Nationalpark-Zentrums KÖNIGSSTUHL ist ein Nullemissionshaus. Über eine Photovoltaik-, eine Solar- und eine Erdwärmeanlage sowie über Wärmepumpen versorgt es sich selbst mit dem Großteil der benötigten Ressourcen. Auf dem Dach sind auf 40 Quadratmetern 168 Solarmodule befestigt. Damit können jährlich fast 10 Tonnen des Treibhausgases Kohlendioxid eingespart werden. Bei Einspeisung ins öffentliche Stromnetz zahlt der lokale Energieversorger eine gesetzlich garantierte Einspeisevergütung. Eine Pflanzenkläranlage filtert Brauchwasser, das anschließend für die Wasser sparenden Vakuum-Toiletten verwendet wird. Die Wärmeversorgung geschieht ohne jegliche Abgase. Es werden keine fossilen Brennstoffe verwendet. Drei Wärmepumpen regulieren die Hauswärme über acht Wärmesonden. Die Sonden arbeiten 150 Meter tief im Erdreich, wo noch unendliche Energiereserven schlummern.

Umweltschonend und gesund
Neben der energiesparenden Bauweise wurde auch auf die Umweltverträglichkeit geachtet. Alle Bauelemente wurden vor ihrem Einsatz auf umweltgerechte Materialien hin geprüft. Nachweislich wurden für das Zentrum nur 2 % nicht ausgezeichnet umweltverträgliche Bauelemente eingesetzt. Und das auch nur, weil es keine derartigen Produkte auf dem europäischen Markt gibt.

Ressourcenschonend
Für den Bau wurden so wenig Ressourcen wie möglich verbraucht. Eine Dachbegrünung isoliert die Decken und verringert zudem die versiegelte Erdfläche. Zellulose-Wolle aus Altpapier dämmt die Außenwände. Auch die Gipsplatten für die Zwischenwände sind das Produkt eines Recycling-Verfahrens. Sämtliche Kabel der Haustechnik sind zu 100 Prozent PVC-frei, und für alle Türen und Parkettfußböden wurde nur FSC-zertifiziertes Holz (FSC = Forest Stewardship Council) verwendet.

Nationalpark-Zentrum KÖNIGSSTUHL
„Wir machen Unsichtbares sichtbar“– unter diesem Mottobietet das Besucherzentrum im Herzen des Nationalparks Jasmund ein Naturerlebnis der besonderen Art. Zum breit gefächerten Angebot zählen Erlebnisausstellung, Multivisionskino, Königsstuhl, familienfreundliches und ökologisch ausgerichtetes Restaurant, Wald-Spielplatz, Wechselausstellungen und vieles mehr. Das Zentrum ist ganzjährig geöffnet.
Das Projekt wurde gefördert durch das Bundesamt für Naturschutz, das Wirtschafts- und Umwelt-Ministerium des Landes Mecklenburg-Vorpommern, die Umweltstiftung WWF Deutschland und zahlreiche private Förderer.

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