Das Wattenmeer ist eine Landschaft des Wandels. Dem Menschen fällt es nicht leicht, den Rhythmus der Veränderungen wahrzunehmen. Jahreszeiten und Gezeiten vollziehen sich schleichend. Das Projekt „Wandel im Watt“ macht diese Veränderungen sichtbar. An 5 Standorten im Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer wurde dafür ein Jahr lang tagtäglich zur selben Zeit derselbe Landschaftsausschnitt fotografiert. Der Wandel in der Natur, kurzfristige Lichtstimmungen, Wolkenspiele und Gezeiten und der Lauf des Jahres werden im Zeitraffer sichtbar. Durch die Aneinanderreihung der Fotos entstehen Jahresgänge, die den Wechsel von Gezeiten und Lichtstimmungen, von Wetter und Jahreszeiten vor Augen führen. Die Bilder veranschaulichen die Leitidee des Nationalparks: „Natur Natur sein lassen“.
Die Bilder vom Wandel im Watt provozieren durch ihr Konzept der kontinuierlich vergleichenden Dokumentation von Veränderungen in Raum und Zeit: An-Sehen, statt Ein-Ordnen, Hin-Sehen statt Bescheid-Wissen, Auf-Nehmen statt Wahr-Nehmen, Ein-Fühlen statt Aus-Grenzen, Inne-Werden statt Draußen-Lassen. Die Bilder vom Wandel im Watt sind keine bloße Wiedergabe der Landschaft, sondern der Hinweis auf ihr Sein in Raum und Zeit, so die Gedanken und Worte von Prof. Dr. Wilfried Janssen zu dem Projekt.
Das Projekt von Nationalparkamt Vorpommern und der NationalparkService gGmbH wurden von Dr. Martin Stock konzipiert und organisiert. Er hat auch die Motive ausgewählt. Der renommierte GEO-Fotograf Heinz Teufel übernahm die Schimherrschaft des Projektes und hat es künstlerisch begleitet. Unterstützung erhielt das Projekt durch die Firmen Leica-Kameras, Fuji-Film Deutschland, Halbe-Rahmen, Print und Service (Diavographien) sowie Naturfoto-Zubehör Burzynski.
Die Ergebnisse des Fotoprojektes werden bis Anfang November 2007 der Öffentlichkeit im Jasmund Nationalpark präsentiert. Die Bilder werden in limitierter Auflage im hochwertigen Diavographie-Verfahren gedruckt und im Kreidesaal des Nationalpark-Zentrums KÖNIGSSTUHL gezeigt.