Die umfangreichen Modernisierungsarbeiten im Nationalpark-Zentrum KÖNIGSSTUHL überzeugen in alle Richtungen. Insbesondere die getätigten Neuerungen im Bereich der Barrierefreiheit tragen große Früchte. So wurde das Besucherzentrum nun von "Reisen für Alle" umfassend geprüft. Als erste Erlebniseinrichtung in Mecklenburg-Vorpommern wurde das Nationalpark-Zentrum als "(Teilweise) barrierefrei für alle Personengruppen“ zertifiziert.
"Das freut uns ungemein", so Mark Ehlers, Geschäftsführer des Zentrums. "Wir hatten bei der Planung der Modernisierung darauf geachtet, dass unser Angebot nun endlich für alle Gäste zugänglich wird. Wir konnten schon seit der Wiedereröffnung den vermehrten Zustrom von Gästen mit körperlichen Beeinträchtigungen beobachten und haben uns über deren positives Feedback sehr gefreut. Dass dazu nun die offizielle Zertifizierung noch gekommen ist, zeigt, dass unsere Überlegungen und Umsetzungen genau richtig waren."
Beim Bau des Nationalpark-Zentrums wurde vor der Eröffnung 2004 bereits darauf geachtet, dass das Gebäude für Gäste mit Gehbehinderung keine Hindernisse aufweist. Angleichende Wege und Fahrstühle im Treppenhaus sowie in der Ausstellung ermöglichten bereits seit Eröffnung die Teilhabe am Angebot. Allerdings blieb die Aussicht vom Königsstuhl durch die mit Stufen versehene Überquerung über das Königsgrab stets versperrt. Daher war es bei der Planung des Skywalk Königsstuhl eine der wichtigsten Bedingungen, dass das Bauwerk ebenfalls barrierefrei wird. Diese Tatsache wird auch seit der Eröffnung von den Gästen dankend angenommen. Darunter viele ältere Gäste, für die der alte Weg zu schwer geworden war, aber auch Rollstuhlfahrer und Familien mit Kinderwagen.
Im Gebäude wurden seit dem Umbau im Winter nun nachgezogen: Neben einem Blindenleitsystem am Boden, taktilen Karten und Einblendungen von Gebärdesprache in Videosequenzen kann über den Media-Guide das Herzstück des Zentrums, die Erlebnisausstellung, umfassender wahrgenommen werden. Eine beschreibende Audioreise für Blinde, eine Reise in deutscher Gebärdensprache sowie in leichter Sprache und die Verwendung von Untertiteln für die dort zu sehenden Kurzfilme haben viele Barrieren abgebaut.
Die Zertifizierung war ein wichtiger Schritt. Darauf ausruhen wird sich das Team des Nationalpark-Zentrums aber nicht: "Wir befinden uns noch im Umbau des Außengeländes. Wiederherstellung der Wege, Wegweiser und neue Erlebnisstationen - bei allen Punkten werden wir natürlich auch hier auf die Barrierefreiheit für alle Gästegruppen achten", so Mark Ehlers weiterführend. Genauso gilt es, bestehende Konzepte der Führungen und jährlich wechselnde Sonderausstellungen stets zu prüfen und diese ebenfalls anzupassen.
Alle noch anstehenden Umbauarbeiten sollen bis zur Beginn der nächsten Saison abgeschlossen sein, sodass das Nationalpark-Zentrum dann in seinem 20. Jubiläumsjahr mit einem innen wie außen überarbeiteten Angebot starten kann.
Neben Erlebniseinrichtungen werden auch Unterkünfte, gastronomische Einrichtungen sowie ganze Tourismusregionen in ganz Deutschland von "Reisen für Alle" geprüft. Die Zertifizierung dient dazu, alle wichtigen Informationen für Gäste mit Behinderungen zusammenzutragen, um die Reiseplanung zu vereinfachen. Auf der Website www.reisen-fuer-alle.de können Interessierte dann zur Region und den zertifizierten Einrichtungen alle Prüfberichte nachlesen und somit für sich selbst die Reise besser einschätzen. Alle Informationen zum Prüfergebnis des Nationalpark-Zentrums finden Sie hier.
Nationalpark-Zentrum KÖNIGSSTUHL
Gesine Häfner
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